Die Donatuslegende
Das Leben des hl. Donatus ist nur durch Legenden überliefert. In einer schweren Krankheit des Vaters Faustus soll sich die Mutter Flaminia an den hl. Gervasius in Mailand um Hilfe gewandt haben. Gervasius sagte ihr die Genesung des Gatten und die Geburt eines Sohnes zu. Faustus wurde gesund, und Flaminia brachte einen Sohn zur Welt, den sie Donatus (der Geschenkte) nannte. Donatus wurde von seiner Mutter, die Christin geworden war, im Glauben erzogen. Donatus trat als junger Mann in die melitische Legion ein, stieg dort zum Oberst auf und nahm am Feldzug gegen die Markomannen teil, den Kaiser Marc Aurel befehligte. Durch lange Hitze entkräftet, wurden viele Soldaten krank. Da soll der Kaiser Donatus um ein Gebet an den Gott der Christen gebeten haben. Das Gebet wurde erhört. Es kam reichlich Regen, ein Ende der Dürre brachte neues Leben. Die Römer errangen einen glänzenden Sieg. Marc Aurel beförderte Donatus zum Obersten seiner Leibwache. Der Glanz des Hofes konnte Donatus aber nicht beeindrucken. Er lehnte sogar den Heiratsantrag Alexandras, der Enkelin des Kaisers, ab. Der Kaiser soll die Bitte seiner Enkelin sogar persönlich vorgetragen haben. Doch Donatus blieb bei seiner Ablehnung. Die Liebe der Enkelin verkehrte sich schnell in Haß. Donatus wurde daraufhin als Christ angezeigt. Es kam zum Prozess, er wurde verurteilt und starb als Märtyrer. Im Jahre 1650 wurden die Gebeine des hl. Donatus unter Papst Innozenz nach Münstereifel übertragen und dem dortigen Jesuitenkloster anvertraut.