Gründung des Stadtverbandes

 

Um nun diesem Trend entgegenzusteuern, beschließen die vier in Dülken noch aktiven Bruderschaften, St. Cornelius, Nette; St. Udalricus, Oberhonschaft, St. Georg, Waldnieler Str. und St. Donatus, Bistarder Honschaft, 1953, sich zu einer Interessengemeinschaft der historischen Bruderschaften in Dülken zusammenzuschließen, ihre Gründung erfolgt im Januar 1954. Vorrangiges Ziel ist die Reduzierung der Zahl der Schützenfeste, so daß jedes Jahr nur noch ein Schützenfest auf Dülkener Gebiet gefeiert wird, zu dessen Besuch, Festzug und Königsball, die übrigen Bruderschaften verpflichtet sind. Ende 1954 ändert diese Interessengemeinschaft ihre offizielle Bezeichnung in Stadtgemeinschaft der historischen Bruderschaften, Dülken .
Doch trotz dieser Regelungen nimmt das Interesse der Mitglieder an der Donatus Bruderschaft immer mehr ab, so daß deren Vorsitzender, Franz Buscher, im Jahre 1957 vorschlägt, diese auf ein Minimum zurückzufahren, also ruhen zu lassen. Dieses wird jedoch von den anwesenden Mitgliedern zurückgewiesen und statt dessen beschließt die Versammlung, eine Jungschützenfahne anzuschaffen, um dadurch die Attraktivität, speziell für die Jugendlichen zu erhöhen. Dieser Motivationsschub zeigt bereits 1958 erste Ergebnisse, indem wieder ein richtiges Schützenfest gefeiert wird. Mit diesem Schützenfest ist die Donatus Bruderschaft in den vierjährigen Turnus der Stadtgemeinschaft eingestiegen, seitdem wird also jedes vierte Jahr in Dülken - Nord zum Stadtschützenfest aufgezogen.
Wie bereits oben erwähnt, wird im Jahre 1964 für die St. Donatus Bruderschaft deren Vergangenheit als St. Donatus Schützenverein wieder wach: bei Durchsicht der Akten, hatte das Vereinsregister festgestellt, daß seit 1942 keine Änderungen bzgl. des Schützenvereins eingetragen worden waren. So wurde Donatus aufgefordert, entweder einen neuen Vorstand, oder die Auflösung dieses Vereines eintragen zu lassen. Nach einigem Hin und Her, die Donatus Bruderschaft fühlte sich nicht als Rechtsnachfolger des Schützenvereins, wurde dieser, mit Datum vom 05. Mai 1965, auf Antrag der Bruderschaft aus dem Vereinsregister gelöscht.
Der Aufzug eines Schützenfestes wird für die Bruderschaften der gesamten Stadtgemeinschaft von Mal zu Mal problematischer. Trotz finanzieller Unterstützung der Könige durch ihre Bruderschaft, findet sich immer schwieriger ein Anwärter auf die Königswürde. So war es bei der St. Donatus Bruderschaft sogar schon einmal nötig, den Vogel ein zweites Mal zu schießen, da ein König sein Offizierscorps nicht zusammenbringen konnte.